Zur Navigation springen Zum Inhalt springen

ENER-Frost Netzdienliches Energiekonzept

Projekte Klimaschutz & Klimawandelanpassungen

ENER-Frost Netzdienliches Energiekonzept


Projektträger: Bio-Frost Westhof GmbH

Fördersumme: 43.200,- €

Förderquote:  80 %

Status: abgeschlossen

Beschreibung des Projektes: Mit dem Projekt sollen die technischen Möglichkeiten für die Wärme- und Kälteversorgung bezüglich der Erweiterung der BIO-FROST Westhof GmbH in einer Studie bestimmt werden. Von besonderer Bedeutung sind dabei

  • Variable Kälteerzeugung zur Frostung der unterschiedlichen Gemüsearten
  • Unterschiedliche Kältezonen (- 40 °C / - 18°C / + 2°C)
  • Energieeffiziente Steuerung der Kälte zwischen den Zonen
  • Heißwassererzeugung für die Gemüsevorbereitung (+ 90°C)
  • Überhitztes Wasser für Autoklavierprozess (+ 120 °C)
  • Heißdampfversorgung für Dampfschälung (+ 140 °C)
  • Diskontinuierliche Energiebereitstellung in Abhängigkeit der Erntesaison (volatile Abnahme ca. Feb. – Nov.)

Es soll ein Energiekonzept erarbeitet werden, welches die Energieversorgung der Frosterei ausschließlich auf regenerative Energie ermöglicht. Hierbei ist der Einsatz von Wärme- und/oder Kältespeichern als Langzeitspeicher durchaus gewünscht, gleichwohl muss jede Option auf die grundsätzliche Wirtschaftlichkeit des Gesamtsystems untersucht werden. Als regenerative Energiequellen können neben eigen erzeugter Energie aus Biomasse auch solarthermische und/oder photovoltaische Anlagen eingesetzt werden. Darüber hinaus können Winderzeugungsanlagen aus dem direkten Umfeld der Frosterei ebenfalls betrachtet werden. Es werden somit zum einen die potentiellen Kälteerzeugungstechnologien, stets unter Berücksichtigung des notwendigen Ansprechverhaltens und Temperaturniveaus als auch die Warmwasser und Dampferzeugungstechnologie analysiert und bewertet. Das Gesamtsystem soll zudem ein hohes Maß an Netzdienlichkeit aufweisen. Hierzu zählt auch die Möglichkeit ggf. integrierte Speicher für Regelleistungen am Strommarkthandel anzubieten. Auf Basis der Studie soll erstmals eine volatil arbeitende Gemüseverarbeitung mit Forsterei komplett mit regenerativer Energie und zudem Netzdienlich betrieben werden. Darüber hinaus wird im Rahmen der Studie und der Erarbeitung möglicher unterschiedlicher Energiekonzeptionen auch das Abwärmepotential (z.B. aus der Kälteerzeugung) bestimmt. Dieses Potential wiederum ist eine maßgebliche Größe für die mögliche Wärmeauskopplung in das geplante Wärmenetz in Wöhrden. In enger Abstimmung mit der Quartiersentwicklung wird das (Ab-)Wärmepotential der BIO-FROST Westhof GmbH auch unter Beachtung der nun anstehenden baulichen Erweiterungen bestimmt werden und hierauf die technischen Rahmenbedingungen für die mögliche Wärmeauskopplung erarbeitet werden. Von besonderer Bedeutung ist es hierbei, dass die gesamte Wärme-Kälte-Technik sowie die Bedarfe des Quartiers in die Betrachtung einbezogen werden – stets unter der Beachtung der neu zu errichtenden Wärme- und Kältetechnik, welche noch nicht abschließend ausgewählt ist.

Dieses Projekt erarbeitet, spezifiziert und dimensioniert somit im Rahmen einer technischen Studie

  • ein energetisches Gesamtkonzept für die Kälte- und Wärmeversorgung der Erweiterung der BIO-FROST Westhof GmbH, welches unter Beachtung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Unternehmens ausschließlich auf regenerativer Energie basiert
  • innovative Technologie, welche in ENTREE100 beteiligt sind. Hierzu können auch der Einsatz von Wasserstofftechnologie, innovativer Power-to-Heat-Technologie oder Kryotechnologische Alternativen gehören.
  • die Schnittstelle zwischen dem Investitionsprojekt der BIO-FROST Westhof GmbH und dem Quartierskonzept „klimaneutrale Wärmeversorgung“ der Gemeinde Wöhrden

Das Vorhaben trägt unmittelbar zum internationalen Klimaschutz bei, da der ausschließliche Einsatz von regenerativer Energie in der Gemüseverarbeitung und Frosterei sowie  die Nutzung von Abwärme für eine Nahwärmeversorgung die Treibhausgasemissionen sofort nachhaltig reduziert. Auf Basis des rechnerisch ermittelten Energiepotentials sowie des Abwärmepotentials kann die CO2-Reduktion unmittelbar beziffert werden.Das Projekt ist in Bezug auf seinen Nachhaltigkeitsansatz einzigartig. So kombiniert es die Erzeugung und Verarbeitung biologisch produzierter Lebensmittel mit einer hocheffizienten Energienutzung, welches im Falle der Bio-Westhof-Gruppe zudem noch vollständig regenerativ erzeugt ist.

Das Projekt bietet somit die herausragende Möglichkeit einen Weg zur Wirtschaftlichkeit der Sektorenkopplung aufzuzeigen und letztendlich im signifikanten Maßstab den CO2-Ausstoß zu reduzieren.  

Copyright: Pixabay (Pexels)

Aktuelles

Keine Nachrichten verfügbar.
Regionalmanager Hans Christian Friccius