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Hebbels digitale Heimat – eine neue Website für alle Angebote rund um Friedrich Hebbel in Wesselburen

Projekte Wachstum & Innovation

Hebbels digitale Heimat – eine neue Website für alle Angebote rund um Friedrich Hebbel in Wesselburen


Projektträger: Amt Büsum-Wesselburen

Fördersumme:    13.280,00 €

Förderquote:    70 %

Status: In Umsetzung

Ausgangslage:

Das Projekt „Heb(b)elwirkung“ startete im Sommer 2020. In ersten Gesprächen zwischen Vertretern der Stadt Wesselburen und der Kulturberatung Fishberg wurde vereinbart, ein Kulturkonzept zu entwickeln, das diese drei Ziele verfolgt:

 

1. Schärfung des Ortsprofils

2. Verbesserung des Images des Ortes

3. Erhöhung der Identifikation der Bevölkerung mit dem Ort

 

Nach dem offiziellen Start durch die Stadtverordnetenversammlung Wesselburens im Oktober desselben Jahres durchlief das Projekt zwei Phasen: In der Phase des Kennenlernens blickte Fishberg in digitalen Workshops gemeinsam mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern auf die Stadt und identifizierte Wesselburens Stärken und Schwächen. Des Weiteren wurde eine Online-Umfrage durchgeführt, um möglichst viele Meinungen aus der Bevölke-rung einfließen zu lassen. Fishberg unternahm außerdem eine „verdeckte Ermittlung“, um den Ort und seine kulturtouristischen Angebote aus Besucherperspektive zu betrachten.

 

In der anschließenden zweiten Phase (Weiterdenken), in der es um das Finden von Ideen ging, flossen die Erkenntnisse aus der ersten Phase ebenso ein wie die Überlegungen und Erfahrungen aus der Kulturarbeit von Fishberg. Einbezogen wurden auch die Resultate eines Ortsentwicklungskonzepts aus dem Jahr 2012 und eines Amtsentwicklungskonzepts von 2017. Kern des Kulturkonzepts von Fishberg sollte die sinnvolle Verknüpfung und Präsentation von bestehenden und neuen Kulturangeboten im Ort sein, sodass sich für Besucher und Einheimische ein stimmiges Gesamtprofil ergibt. Zentraler Ausgangspunkt: Friedrich Hebbel, der berühmte Literat und Sohn der Stadt. Fishberg präsentierte der Stadtverordnetenversammlung dazu im Sommer 2021 einen Katalog mit rund 30 aufeinander abgestimmten Maßnahmen.

Die Politik Wesselburens beschloss daraufhin die Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen und die Realisierung des neuen Kulturkonzepts. Um eine gelungene Umsetzung zu gewährleisten und erneute Erfahrungen der Nicht-Umsetzung – wie bei früheren Konzepten der Fall – zu vermeiden, schlug Fishberg ein erstes schlankes Paket aus acht Maßnahmen vor, die im Jahr 2022 bereits zum größten Teil in der dritten Phase (Verwirklichen) realisiert und medial begleitet wurden:

Bis zum Abschluss der zweiten Phase und der Übergabe des Kulturkonzepts arbeitete die Kulturberatung Fishberg kostenlos, um in Pandemie-Zeiten kulturellen Vorhaben zur Seite zu stehen.

In einem laufenden Prozess wie dem der Heb(b)elwirkung ist es generell üblich, dass durch Projektfortschritte und erreichte Ziele neue Situationen entstehen, aus denen neue Ideen hervorgehen. So auch im vorliegenden Fall:

• Die Umsetzung der Hörstationen brachte die Frage auf, wie Personen, die nicht in Wessel-buren leben oder nicht in der Lage sind, zu den Hörstationen zu gelangen, die eingelesenen Gedichte Hebbels hören können.

• Bei der Arbeit an der „Ausstellung im Schaufenster“ wurde deutlich, dass – auch aufgrund der geringen Ausstellungsfläche – einige Inhalte in den digitalen Raum gebracht werden sollen, um ein analog-digitales Gesamterlebnis zu kreieren, das den Besuchenden einen noch größeren Mehr- und Unterhaltungswert bietet. Hier wird derzeit unter anderem an Formaten der Augmented Reality  gearbeitet.

• Gleichzeitig zeigte sich – ebenso wie bei den Hörstationen –, dass außerhalb von Wessel-buren lebenden oder nicht-mobilen Menschen der Zugang zu der Ausstellung über den Weg des Digitalen ermöglicht werden soll.

• Erste Erfahrungen aus dem Verkauf der Hebbel-Merchandising-Produkte ließen erkennen, dass sich Kundinnen und Kunden für Postkarten mit Hebbel-Versen interessieren – Postkarten dieser Art sind generell wichtige Produkte in Museumsshops. Derzeit werden Postkarten erarbeitet, die nicht nur die Zitate zeigen, sondern den Kaufenden darüber hinaus einen Mehrwert – Stichwort: Kulturelle Bildung – bieten: Durch QR-Codes auf den Karten wird die Tür ins Digitale geöffnet, hinter der zu dem jeweiligen Vers weiterführende Inhalte zu finden sind: der Kontext, in dem Hebbel den Vers geschrieben hat, Fotos aus dem Hebbel-Museum, eventuell erklärende Videos und vieles mehr.

• Neben dem Verkauf der Produkte vor Ort sollen diese auch im Internet im Rahmen eines Webshops zu erwerben sein, der unaufwändig umgesetzt werden und so überschaubar auch in der Betreuung sein soll. Diese genannten Erfahrungen führten zu der Idee, eine digitale Heimat für all diese Inhalte zu gestalten: ein digitaler Knotenpunkt, an dem alles, was Wesselburen zum Thema „Hebbel“ präsentieren kann und wird, zusammenläuft. Leider besitzt das Hebbel-Museum keine eigene Website, die prädestiniert wäre, um zu eben jener Heimat zu werden. Stattdessen finden sich die (wenigen) Inhalte zum Hebbel-Museum auf der Internetpräsenz der Stadt Wesselburen – neben anderen städtischen Informationen wie zum Beispiel das Bereitstellen von Containern für Gartenabfälle. Somit ist es auch ein großes Anliegen dieses Projekts, das Hebbel-Museum mit einer zeitgemäßen Museums-Website zu präsentieren, auf der alle Informationen für Besuchende zu finden sind, und die mit ansprechenden Fotos aus Museum und Ausstellung auf sich aufmerksam macht. Entsprechend der drei Phasen der Customer Experience , die sich aufteilen in die Zeitpunkte 1) vor einem Besuch, 2) während eines Besuchs und 3) nach einem Besuch, spielt das Digitale besonders bei den Punkten 1) und 3) und entsprechend ein zeitgemäßer Internetauftritt eine nicht zu unterschätzende Rolle. Zu den in der obigen Aufzählung bisher genannten Hebbel-Inhalten kommen weitere, bereits bestehende, hinzu: der Hebbel-Wanderweg, die Hebbel-Gesellschaft, der Hebbel-Preis. Auch die preisgekrönten Filme „Weltliteratur to go“, die derzeit auf der Website Wesselburens zu finden sind, werden eine prominentere Stelle erhalten und Hebbels Werke einer breiteren interessierten Gruppe näherbringen. Ein weiterer inhaltlicher Punkt der Website, der derzeit mit der Arbeitsgruppe „Heb(b)elwirkung“ intensiv verfolgt wird, ist die Realisierung der „Hebbeltage“ im Spätsommer 2023. Alle Infos zum Programm dieses Literaturfestivals wer-den ebenso auf der Internetpräsenz zu finden sein und so Interessierten ihre Planungen zu einem Festivalbesuch – erneut: Customer Experience – erleichtern. Denn bei allen Fragen rund um Hebbel in Wesselburen wird es zukünftig klar sein: Informationen und bestehende, neue und noch zu entwickelnde Inhalte finden sich allesamt in Hebbels digitaler Heimat – der Website des Hebbel-Museums. 

Entwicklungsziele:

Mehrere Ziele werden mit dem Projekt „Hebbels digitale Heimat“ verfolgt:

1. Die Bündelung aller bestehenden, neuen und noch zu entwickelnden Hebbel-Inhalte an einem zentralen digitalen Ort

2. Vermittlung des Werkes und Näherbringung der Person Hebbels an unterschiedliche Ziel-gruppen:

a. Barrierefreiheit: Ermöglichung von Zugängen zu den Inhalten für Personen, die außer-halb von Wesselburen leben oder aber aufgrund eingeschränkter Mobilität keine Möglichkeit haben, die Angebote im Ort aufzusuchen.

b. Tourismus: Mit Blick auf Besuchende des Hebbel-Museums und der Hebbel-Angebote in Wesselburen: Serviceorientierung aufgrund eines für ein Museum zeitgemäßen Internetauftritts in modernem Layout und mit Informationen und Eindrücken.

c. Jugendliche: Gerade durch das Verlagern der Inhalte in den digitalen Raum –Augmented Reality, QR-Codes, Videos, Animationen – spricht die umfangreiche und moderne Website die Sprache auch von Jugendlichen. Sie verbindet das Reale mit dem Digitalen und schafft so eine Erlebniswelt, die Jugendliche über den Einsatz moderner und zeitgemäßer Medien und Vermittlungsformen den Zugang zu Hebbel und seinem Werk ermöglichen und erleichtern. Hürden werden abgebaut.

Wirkung der Maßnahme:

Das mit diesem Antrag verfolgte Projekt „Hebbels digitale Heimat“ zahlt auf das Konto der oben genannten Ziele des Ortskulturkonzepts ein: Schärfung des Profils von Wesselburen, Imageverbesserung und Identifikationserhöhung der Bevölkerung mit ihrem Ort. Denn der Weg, den die Stadt mit ihrer Betonung von Kultur im weitesten Sinne auf der einen und der deutlicheren Positionierung ihres Sohnes der Stadt Friedrich Hebbel auf der anderen Seite verfolgt, wird konsequent weitergegangen. Dies hat zur Folge, dass Wesselburen an Attraktivität zunimmt und somit für Besuchende und Touristen zu einem Reiseziel wird. Anders ausgedrückt: Im Rahmen der Workshops zu Beginn des Projektes wurde geäußert, dass Wesselburens Position als Durchfahrtsort zwischen Büsum und St. Peter-Ording eine Stärke sei; doch was, so die Frage, die sich stellt, habe die Stadt davon, wenn Menschen lediglich durchfahren und nicht Halt machen? Die Vernetzung aller kulturellen Angebote und deren Präsentation im digitalen Raum wirkt somit über die Grenzen von Image und Stadt hinaus und letzten Endes – durch eben das World Wide Web –, wenn nicht schon weltweit, dann wenigstens überregional.

Copyright: Stadt Wesselburen

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