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Stromerzeugung auf dem Ferienhof

Projekte Wachstum & Innovation

Stromerzeugung auf dem Ferienhof

Parallelweg 7, 25718 Friedrichskoog


Projektträger: Petra Feil

Fördersumme:    14.374,00 €

Förderquote:  50 %

Status: abgeschlossen

Ausgangslage:

Familie Feil vermietet Ferienobjekte seit 50 Jahren auf dem eigenen Bauernhof, dessen Ackerflächen seit rund 20 Jahren nur noch teils selbst bewirtschaftet werden, sonst verpachtet sind. Neben einer Bio-Kläranlage gibt es seit 2009 eine Solarthermie-Anlage und eine PV-Anlage. Letztere dient ausschließlich der Stromeinspeisung. Eine eigene Nutzung des Stroms war seinerzeit nicht vorgesehen, interessierte die Antragstellerin aber von Beginn an. Verstärkt wurde dieses Interesse durch die Teilnahme an der Weiterbildungmaßnahme zum Nachhaltigkeits-/EE-Scout 2016/17. Die Antragstellerin hatte die Gelegenheit, sämtliche Seminare zu besuchen. Familie Feil ist seit vielen Jahren wichtig, Müll zu sammeln. Das geschieht auf den eigenen Ackerflächen und im näheren Umfeld (ca. 2 km). Regelmäßig wird gesammelt. Wichtig ist unserer Familie außerdem, möglichst viel im eigenen Garten zu erzeugen, Obst und Gemüse zu verwerten und/oder haltbar zu machen, weitestgehend natürlich zu düngen (Brennnesseljauche) und auch unsere Gäste in diese Abläufe einzubeziehen. Die Buchungslage ist an der Nordseeküste im Sommerhalbjahr deutlich besser als im Winterhalbjahr, ähnelt im Grunde dem Kurvenverlauf der Erträge einer PV-Anlage: Ab März/April reisen immer mehr Touristen an – gleichzeitig steigen die Erträge der vorhandenen PV-Anlage. Im Herbst nimmt der Tourismus auf ein Minimum ab und die PV-Erträge sinken deutlich. Einzige Ausnahme: In Nicht-Corona-Jahren steigen die Gästezahlen um den Jahreswechsel für etwa zwei Wochen erheblich. Die PV-Anlage produziert dann am wenigsten. Ähnliches ist bei der Solarthermie zu beobachten und so auch für das neue Stromerzeugungsprojekt zu erwarten.

Entwicklungsziele:

Ziel ist es, im Sommerhalbjahr möglichst viel Strom selbst zu erzeugen und für den Ferienhof zu verbrauchen und das auch gegenüber unseren Besuchern zu kommunizieren.Alle Gäste werden bei uns auch zur Mülltrennung angehalten, genauso wie zum Strom- und Wassersparen. Wir erreichen längst nicht alle damit, wollen aber auch nicht nachlassen, darauf aufmerksam zu machen. Unsere Feriengäste nutzen immer häufiger E-Bikes und laden die bei uns. Das unterstützen wir gern, da Autos auf diese Weise immer häufiger über Tage ungenutzt stehen bleiben. Zurzeit kommen eher Hybrid-Fahrzeughalter zu uns. Wir versprechen uns von einem Wallbox-Angebot, dass Touristen vor allem aus dem norddeutschen Raum sorglos mit einem reinen E-Auto anreisen können. Die Reichweiten der Autos lassen das inzwischen zu. Fakt ist, dass jeder Gast bei Anreise mittlerweile mindestens ein Gerät mit sich führt, das Strom benötigt, wie Smartphones. Oft werden ein zweites und ein drittes Gerät in den Ferienquartieren aufgeladen – Zahnbürsten, Tablets usw. Als Durchschnittswerte wurden per Angebot von EKN bislang ermittelt (zum Vergleich in Klammern Wert der seit 2009 bestehenden PV-Anlage):

  • 95 Tonnen CO2-Reduktion in 20 Jahren (260 Tonnen in 11 Jahren)
  • 35,5 % Autarkiequote
  • 257 Euro eingesparte Stromkosten pro Monat

Unser Ferienhof bietet 24 Betten, gleichzusetzen mit 24 Personen.

  • Vollauslastung: ca. 4 Monate
  • halb bis Dreiviertel: ca. 3 bis 4 Monate
  • geringe Belegung: ca. 4 bis 5 Monate

Wirkung der Maßnahme

Für den Tourismus in Friedrichskoog dürfte das Projekt interessant sein, könnte sogar Auslöser für ähnliche Projekte werden.

  • Es gibt mehrere Ferienhöfe, die auf ähnliche Weise E-Tankstellen anlegen könnten.
  • Der Tourismus-Service Friedrichskoog (TSF) ist an nachhaltigen Projekten interessiert. Ein Teil unserer Vermietungsobjekte wird über den TSF online vermarktet.

Aktuelles

Regionalkonferenz Handlungsleitfäden zukunfts- und bedarfsgerechter Wohnraum

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Termin Vorstandssitzung

Unsere nächste Vorstandssitzung findet am Montag, den 27. Mai 2024, statt.

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Infrastrukturforum Energieküste am Donnerstag, den 23. Mai 2024, im Kreishaus Heide

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Regionalmanager Hans Christian Friccius