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Nachhaltigkeitsbeauftrager Stadt Meldorf

Projekte Klimaschutz & Klimawandelanpassungen

Nachhaltigkeitsbeauftrager Stadt Meldorf


Projektträger: Stadt Meldorf

Fördersumme: 50.000,- €

Förderquote:  28,83 %

Status: abgeschlossen

Wie andere Kleinstädte auch leidet Meldorf unter leicht rückläufigen bis stagnierenden Einwohnerzahlen sowie einem Leerstand und Sanierungsbedarf der Gebäude vor allem im Innenstadtbereich. Noch gibt es gute Fachgeschäfte, deren Existenz jedoch durch das veränderte Konsumverhalten bedroht ist. Auch der Fachkräftemangel ist mittlerweile ein Thema.

In der Stadt gibt es ein gewachsenes und ausgeprägtes Interesse für Themen der Nachhaltigkeit. Um dieses Engagement zielgerichtet weiterzuentwickeln, hat Meldorf sich in den vergangenen Jahren als Nationalparkpartner, als Fairtrade Stadt und zuletzt als Cittaslow zertifizieren lassen. Die Verleihung des Nachhaltigkeitspreises 2017 in einer Sonderkategorie zeigt, dass dieses Engagement wahrgenommen wird. Insbesondere im Cittaslow- Prozess wurden unter Beteiligung interessierter Bürgerinnen und Bürger, Betrieben und der Politik Workshops durchgeführt und gemeinsam Ideen für die Entwicklung der Stadt erarbeitet. Außerdem wurde im Rahmen des Förderprogramms „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ ein Integriertes Entwicklungskonzept zur Verbesserung der Infrastruktur beschlossen und z.T. bereits umgesetzt. Die Ergebnisse des Wohnraumentwicklungskonzepts liegen bereits vor, die Aktualisierung des Einzelhandelsgutachtens ist in Arbeit.

Durch die bisherigen Maßnahmen wurde ein Bewusstsein für die Stärken der Stadt geschaffen und damit gute Grundlagen für die städtische Entwicklung gelegt. Durch ein kraftvolles Marketing- und Kommunikationskonzept (s. weiterer Förderantrag) soll eine auch überregional erfolgreiche Profilierung und Positionierung vorangetrieben werden.

Die Stadt verfolgt folgende Entwicklungsziele:

•          Stärkung der Betriebe in Meldorf und Umland

Eine Chance zur Stärkung der regionalen Wirtschaft (Einzelhandels, Handwerk, Dienstleistung, Landwirtschaft) liegt vor allem in der Förderung des Tourismus. Meldorf und das Amt Mitteldithmarschen verfügen über ein hohes Potenzial (Speicherkoog, Dom, Museen, AÖZA, NOK, u.a.), um Gästen einen interessanten Urlaub zu ermöglichen. Dieses Potenzial gilt es optimal zu nutzen, indem ein Tourismuskonzept für Meldorf und den Amtsbereich entwickelt und in die Strategie von Dithmarschen Tourismus eingebunden wird. Durch eine Förderung regionaler Produkte, eine bessere Verzahnung der erzeugenden/verarbeitenden Betriebe z.B. mit der Gastronomie sowie Strategien der Onlinevermarktung soll die Wertschöpfung erhöht werden, um so Arbeitsplätze und Einkaufsmöglichkeiten vor Ort zu sichern.

•          Sicherung der Daseinsvorsorge

Die demografische Entwicklung erfordert insbesondere im Bereich der ärztlichen und pflegerischen Versorgung Anpassungen an sich verändernde Bedarfe. Auch hier sind Kooperationsmodelle und Unterstützungsmaßnahmen auszuloten, um über Synergien bessere oder kostengünstigere Angebote zu schaffen und damit zur Daseinsvorsorge der Einwohner*innen von Meldorf und Umland beizutragen. Des Weiteren wird immer wieder ein Bedarf nach neuen Wohnformen geäußert. Um diesen Wunsch zu realisieren, müssen Best- Practice- Beispiele vermittelt, Gruppenprozesse gemanagt und Finanzierungsmöglichkeiten aufgezeigt werden.

•          Belebung der Innenstadt durch Beseitigung von Leerstand und Neuansiedlung. Das Wohnraumentwicklungskonzept hat erhebliche Freiflächen und Leerstände im Stadtgebiet identifiziert. Die Vermietung und der Verkauf von leerstehenden Wohn- und Gewerbeobjekten vor allem im Innenstadtbereich erfordern häufig eine Erhöhung des Standards oder eine Anpassung der Preisgestaltung. Manchmal lassen sich auch durch die Zusammenlegung von Objekten neue Nutzungsoptionen schaffen.  Über eine zu erstellende Online- Datenbank soll es Interessenten erleichtert werden, relevante Informationen zu den Objekten und nutzbaren Flächen niedrigschwellig zu erfassen. Erreicht werden soll auch die Zielgruppe der Existenzgründer*innen, deren Etablierung jedoch entscheidend davon abhängt, dass sie sich in die Entwicklungsstrategie der Stadt „einklinken“ können und darüber einen „Schub“ erhalten.

•          Energie- und Mobilitätswende

Insbesondere im Bereich des Altbaubestandes besteht ein erhebliches Potenzial der Energie- Einsparung. Die Kontakte zu den Eigentümer*innen werden genutzt, um diese über Maßnahmen und Fördermöglichkeiten der Energie- Einsparung zu informieren. Im Bereich der Mobilität soll der Fahrradverkehr über ein Fahrradkonzept gefördert, die Nutzung von Auto, ÖPNV/ Bürgerbus und Fahrrad besser verknüpft und alternative Mobilitätskonzepte wie Car- Sharing und Mitfahrportale initiiert werden.

Die bisher entwickelten Ziele und Maßnahmen zur Stadtentwicklung wurden unter Beteiligung von Politik, Wirtschaft, Vereinen und Einwohner*innen erarbeitet.  Diese Erarbeitung und die Umsetzung erfolgen in Meldorf traditionell weitgehend über ehrenamtliches Engagement. Durch Arbeitsverdichtung, zunehmende Berufstätigkeit der Frauen und oftmals lange Fahrtzeiten zur Arbeitsstätte bleibt kaum Zeit und Energie für ehrenamtliches Engagement, so dass sich Prozesse oft verlangsamen oder sogar im Sande verlaufen.

Der/ die Nachhaltigkeitsbeauftragte soll Prozesse gemeinsam mit den unterschiedlichen Zielgruppen entwickeln und verlässlich, zügig und zielgerichtet steuern, Kooperationen und Vernetzung fördern, bedarfsgerechte Informationen recherchieren, aufbereiten und vermitteln. Über diese Entlastung sollen das ehrenamtliche Engagement gestärkt und die Entwicklungsziele erreicht werden.

Damit verbunden sind folgende Aufgaben:

  • Begleitung der Erarbeitung des Kommunikations- und Marketingkonzepts der Stadt (s. weiterer Projektantrag)
  • Zielgerichtete Steuerung von Prozessen und Projekten auf der Grundlage der Entwicklungsstrategie der Stadt
  • Impulsgebende Unterstützung und Begleitung bei der Umsetzung von Projekten
  • Förderung von Vernetzung und Kooperation von z.B. Betrieben, Dienstleister*innen, Vereinen, Kulturschaffenden auf den Ebenen Stadt, Amt Mitteldithmarschen und Dithmarschen
  • Unterstützung der Akteure und Akteurinnen bei ihrer Entwicklung und Vermarktung auf der Grundlage des Kommunikations- und Marketingkonzepts
  • Freiflächen- und Leerstands- Management
  • Inhaltliche Unterstützung bei der Beantragung von Fördermitteln und Information über Fördermittel zur energetischen Sanierung
  • Presse und Öffentlichkeitsarbeit

Aktuelles

Regionalkonferenz Handlungsleitfäden zukunfts- und bedarfsgerechter Wohnraum

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Termin Vorstandssitzung

Unsere nächste Vorstandssitzung findet am Montag, den 27. Mai 2024, statt.

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Infrastrukturforum Energieküste am Donnerstag, den 23. Mai 2024, im Kreishaus Heide

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