Ehrenamtskoordinator Amt Büsum-Wesselburen

Projektträger: Amt Büsum-Wesselburen

Kernthemenzuordnung: Regionale Allianzen der Daseinsvorsorge und attraktive Ortskerne 

Beschreibung des Projektes: 

 

Ehrenamtliches Engagement ist im ländlichen Raum, wie auch in Büsum-Wesselburen, für den Erhalt einer angemessenen Lebensqualität, aber auch Daseinsvorsorge, von großer Bedeutung. Der demografische Wandel, als ein Aspekt von vielen, stellt das Ehrenamt vor vielfältige Herausforderungen, z.B. Nachwuchsmangel, Nachbesetzung von Vorstandsposten, fehlende „Manpower“ für Kooperationen oder Aktionen. In den Handlungsempfehlungen des Amtsentwicklungskonzeptes Büsum-Wesselburen wird eine Vielzahl von Ansätzen genannt, um diese Herausforderungen zu lösen. Der Fokus liegt dabei auf einer stärkeren Vernetzung von Akteuren und Bündelung von Ressourcen sowie einer schrittweisen Anpassung von bestehenden Organisationsstrukturen. Die derzeitige Vernetzung der Vereine ist zwar tendenziell gut, aber oftmals nur an persönliche Kontakte geknüpft, sodass ein Weitblick innerhalb des Netzwerkes fehlt und flexible Teamarbeit noch zu selten ist. Das Amt Büsum-Wesselburen hat mit drei aktiven „Netzwerkern“ (Bildungskette, Schulkoordinatorin, Bildungsmanagerin) eine gute Basis hierfür geschaffen. Dennoch ist es notwendig, dass eine amtsweite Vernetzung des Ehrenamtes gefördert wir

Projektziele

Schaffung einer hauptamtlichen Stelle zur Unterstützung des Ehrenamtes und Kooperationen zwischen Schulen/Vereinen/Initiativen, ggf. unterstützt durch eine Assistenzkraft

• ständige Ansprechperson an einem zentralen Ort, unabhängig von Politik/Verwaltung oder einem Verein/Initiative für alle Fragen rund um das Ehrenamt

o Einrichtung einer zentralen Anlaufstelle, in denen der Ehrenamtskoordinator regelmäßig besucht werden kann

o Gründen von „Außenstellen“, z.B. in Dorfgemeinschaftshäusern, sodass der Ehrenamtskoordinator auch in den anderen Dörfern zu bestimmten Zeiten fest ansprechbar ist

• Vernetzung der Ehrenämtler, u.a. zur Vermeidung von Doppelstrukturen und Entlastung der Akteure

o regelmäßige Organisation von Ehrenamtsstammtischen (informelle Vernetzungstreffen für Vereine (und Vereinsmitglieder), gekoppelt mit regionalen Workshops und Informationsveranstaltungen zu wechselnden Fragestellungen)

o kompetente Unterstützung bei Aktivitäten, z.B. zur Vermittlung von Arbeitskräften oder Equipment

• Initiierung neuer Projektideen und Realisierung neuer Ehrenamtsstrukturen

o Betreuung und Unterstützung von Projekten und Initiativen (u.a. über das Crowdfundingtool)

o einfache fachliche Unterstützung z.B. bei der Umsetzung neuer Organisationsstrukturen sowie Bereitstellung eines Pools an Ehrenamtslotsen für die Beantwortung komplexerer Fachfragen (rechtlich, steuerlich, etc.)

• Aktive Ansprache und regelmäßige Abfrage von vorhandenen Bedürfnissen

Bereitstellung vieler Leistungen des Ehrenamtskoordinators auch auf einer digitalen Internetplattform

 

Mit dem Ehrenamtskoordinator wird ein fester Ansprechpartner für die Unterstützung des Ehrenamtes eingesetzt. Mit der Einrichtung eines hauptamtlichen Ehrenamtskoordinators werden folgende Ziele verfolgt:

• vorhandenes Ehrenamt unterstützen und stärken

• Neue (Organisations-)Formen von Ehrenamt fördern und in der Umsetzung unterstützen

• Mehr Menschen für ehrenamtliches Engagement gewinnen und neue Zielgruppen (v.a. jüngere Menschen) ansprechen

• Mehr Bürgerbeteiligung bei den Belangen des Gemeinwesens fördern

• Kooperation von lokalen Akteuren fördern

• Öffentlichkeitsarbeit professionalisieren

• Mehr Transparenz schaffen und Bevölkerung besser informieren

• Ehrenämtler vor Ort qualifizieren

• Bevölkerung auf Augenhöhe begegnen und das „Amt“ erlebbar machen

• „Wir-Gefühl“ durch mehr Zusammenarbeit und Mithilfe in Gemeindeprojekten stärken

Nächste Schritte

 

• Konkretisierung und Abgrenzung des Aufgabenprofils eines Ehrenamtskoordinators als Vorbereitung für eine detaillierte Stellenbeschreibung

• Beantragung von Fördermitteln als Anschubfinanzierung

Für eine professionelle Arbeit des Ehrenamtskoordinators müssen folgende Rahmenbedingungen gegeben sein:

• Ein Ehrenamtskoordinator muss über hauptberufliches Personal verfügen, um eine professionelle Engagementförderung zu gewährleisten. Dies kann auch eine teilzeitlich begrenzte Stelle sein. Verantwortlichkeit und Ansprechpartner müssen klar formuliert sein.

• Die Netzwerkstelle muss durch die Kommunalverwaltung/das Amt unterstützt und in die kommunale Entwicklung eingebunden sein.

• Sie muss über ein breites Aufgabenprofil und gute Kontakte im Gemeinwesen verfügen.

Über das Alltagsgeschäft hinausgehend muss es möglich sein, Projekte zu entwickelt und durchführen zu können, die auf gesellschaftliche Herausforderungen reagieren.

 

Förderquote:  31,39 %

Geplanter Umsetzungszeitraum: April 2019 bis Mai 2022

Status: bewilligt

Aktuelles

Heide, den 24. Juli 2023

 

Die nächste Vorstandssitzung der AktivRegion Dithmarschen e.V. findet am Montag, den 18. September, in der Zeit von 16 bis...

» weiter

In einer neuen „Online-Projektförderdatenbank SH“ der Akademie für die Ländlichen Räume Schleswig-Holsteins e. V. (ALR) werden vielfältig auswertbar...

» weiter